Zucker, die süße Seite des Lebens

Die Süße aus der Rübe ist eine deutsche Entdeckung

Zucker ist heutzutage etwas ganz Selbstverständliches in unserem Leben. Das, was wir „Zucker“ nennen ist Saccharose. Diese wiederum besteht aus Glukose und Fructose. Vor erst 200 Jahren wurde die Technik zum Gewinnen von Saccharose aus Zuckerrüben erfunden. Vor dieser Zeit wurde von den Plantagen Afrikas Zuckerrohr nach Europa geliefert, aus dem man Zuckerrohrsaft gewann.  Da dieses Importieren eine teure Angelegenheit war, suchten Forscher aus ganz Europa nach einer geeigneten Alternative zu der Süße aus dem Zuckerrohr. Bis endlich der Berliner Apotheker A. F. Marggraf im Jahre 1749 entdeckte, dass der Zucker aus der heimischen Runkelrübe mit dem Rohrzucker identisch war. Wirtschaftlich rentabel machte dies jedoch erst sein Schüler Achard, der Rüben mit noch höherem Zuckergehalt züchtete. Dass der Mensch süßen Dingen nicht widerstehen kann, ist angeboren. Das liegt daran, dass Zucker bewirkt, dass das so genannte Glückshormon Serotonin im Gehirn frei gesetzt wird, welches uns zufrieden und glücklich stimmt.

So ist die althergebrachte Weisheit „Zucker ist Nervennahrung“ richtig. Doch leider hat das Süße auch seine Schattenseiten: Nicht nur das Zucker den Zähnen schadet, macht er dick und ist in Mengen auch allgemein ungesund. Dafür haben sich die Wissenschaftler wieder etwas einfallen lassen: Süßstoffe. Diese haben die vielfache Süßungskraft des Rübenzuckers,dagegen aber keine Kalorien und schaden auch den Zähnen nicht. Klingt gut, ist aber nicht perfekt. Denn das chemische Imitat des natürlichen Zuckers stimuliert nicht die Ausschüttung von Serotonin und auch geschmacklich sind diese Süßstoffe weit entfernt vom Original. Zudem sollen sie sogar noch den Hunger anregen. Außerdem gibt es noch die Zuckeraustauschstoffe wie zum Beispiel Xylit. Diese werden vom Körper langsamer aufgenommen als Zucker und sind daher für die Diabetikererährung geeignet.

Im Gegensatz zu Süßstoffen liefern diese Stoffe jedoch viele Kalorien und wirken häufig abführend. Viele Menschen schwören dagegen auf Honig. Doch auch dieser ist nicht so gesund, wie uns sein Ruf weiß machen will- Honig besteht zu 80% aus Zucker (Trauben- Frucht- und Rohrzucker). Dazu ist er sehr klebrig und haftet Ideal am Zahnschmelz. Eine weitere Alternative bieten Dicksäfte aus Früchten. Doch auch sie sind im Endeffekt purer Zucker- nur aus einer anderen Pflanze.